Bobos - bourgeoise Bohémiens
Die neue Elite des Informationszeitalter
In den 60 Jahren waren Junge Intellektuelle Hippies,in den 80-er Yuppies, jetzt sind es die
Bobos : bourgeoise Bohémiens.
Bobos sind wohlhabend jedoch rebellisch.
Und die Politischen Parteien haben sich diese potenzielle
Wählergruppe entdeckt.
Wer politisch in Städten erfolgreich sein will, der muss die Bobos für sich gewinnen.
Die selbsternannte neue Elite des Informationszeitalters ist zur Stammwählergruppe der Grünen geworden.
In Wien versuchen nun ÖVP, aber auch SPÖ, den Grünen wieder Bobo Stimmen abzujagen.
Eine Junge VertreterIn dieser Elite ins eine BloggerIn bei "twoday", gleichzeitig grüne GemeinderätIn.
Mir waren die Grünen überzeugender,als die noch weniger wohlhabend,dafür umso rebellischer waren.
Ich denke auch nicht,dass bourgeoise PolitikerInnen würden wirklich die Arbeitenden oder Arbeitslosen vertreten, sie können sie sich nicht einfühlen in ihre Lage.
Früher wollten alle PolitikerInnen um das Volk kümmern,jetzt wollen sie sich nur noch um eine ausgewählte Schicht.
Nach welchen Kriterien wählen Bobos?
Warum wählen sie links? Was ist Heute links?
Kann man wohlhabend und linksdenkend sein? Die Bobos meinen ja.
Es ist eine städtische Erscheinung,am Land wird immer noch traditionell gewählt.
Ausschnitt aus dem Leben der
Marie:
Marie bestellt Aperol Spritz, ein besseres Campari-Soda. Das hat sie in Venedig entdeckt. Die Altbauwohnung der 28-Jährigen liegt gleich um die Ecke von der Bar Shultz am Siebensternplatz. Maries Tasche ist von Mango, das Gewand von Zara, sie besitzt aber auch einen Anzug von der Antwerpener Designerin Anne Demeulemeester. Ihre Haare schneiden ruppitsch & theuermann. An ihre Haut lässt sie nur handgerührte französische Naturkosmetik. Englische Videos borgt sie sich im Alphaville aus. Sie geht ins Burgtheater genauso gerne wie ins Flex.
Mit Anfang zwanzig war Marie bereits Geschäftsführerin einer NGO. Diesen Sommer, im Urlaub, wird sie in Nepal bei einem Demokratisierungsprojekt mitarbeiten. Maries Hobbys sind Netzwerken, neue Technologien, ihr Weblog. Und Kochen, "italienische Mama-Küche, nur drei Zutaten, dafür gute". Marie muss weg, Freunde kommen zum Essen.